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Mittwoch, Mai 31, 2006

My life in a song

Die sind bekloppt.

Ich bin gerührt. Danke!

Dienstag, Mai 30, 2006

OBS X - Das Fazit

OBS Head Honcho Rembert schrieb mir heute, dass er komplett im OBS-Blues versunken ist und jetzt, da ich nach meinem ersten Tag im Büro zu Hause am Rechner sitze und nochmal die phantastische Washington höre, geht es mir ähnlich.

Das war es also - das 10. OBS; mein persönliches neuntes. Es ist schon bemerkenswert, wie sehr dieses kleine Festival - wie auch das Label - zu einem Fixpunkt in meinem Leben geworden ist. 1998 hatte ich gerade Mal zwei Wochen des Glitterhouse-Praktikums um, als Rembert meinte, ich solle mich doch um die Backline und die Bühne kümmern, da ich ja selber Musiker wäre. Und an dieser Arbeitszuweisung hat sich auch nicht mehr viel geändert. Trotzdem ist es jedes Mal anders, man trifft ja immer wieder neue Leute und ich bin erstaunt, wie schnell man lernt, den Lockerheitsfaktor der anreisenden Bands einzuschätzen.

Mein Gedächtnis war ja noch nie besonders ausgepägt und von einigen Highlights mal abgesehen verschwimmen all die Bands und Menschen, die ich so gesehen habe, aber ich bin sicher, dass mich das OBS wenn nicht verändert, so doch in gewissem Maße in meiner Wahrnehmung beeinflusst hat. Lockerer bin ich geworden, und auch sicherer, das sich die Lösung von Problemen immer in gewisser Nähe zur Bühne befindet. Was immer das auch heissen mag.

Die engste Verbindung zum OBS habe ich allerdings nicht durch die Musik, sondern hauptsächlich durch die Menschen, die dort arbeiten. Damals, 1998, war ich ein verwirrter semijunger Mann, der gerade sein Studium in den Wind geschossen hatte, völlig planlos durch Leben irrte und durch dieses halbe Jahr wieder so etwas wie ein Ziel gefunden hat. Hauptschuldig daran war Rembert, der mich wie auch sicher die anderen 149 Praktikanten mit milder aber doch bestimmter Hand an die Untiefen des Musikgeschäftes herführte. Und eine bessere Art und Weise, mit Praktikanten umzugehen, kann ich mir im tiefsten Suff nicht vorstellen. Ich bin mir sicher, das er eine ganze Reihe von Leben in sehr positiver Weise beeinflusst hat.


Stephan und Sgt. Rembo

John Parker war zum Glück auch wieder da; er ist jetzt verheiratet, hat einen Sohn und arbeitet in einem Theater auf Mercer Island als technischer Direktor. Über John muss man eigentlich mal separat was schreiben, ich keine wirklich kaum einen lustigeren und offeneren Menschen als ihn. Robert Fischer hat ihm mit "The Ballad Of John Parker" ein Lied gewidmet, was er bei seinem Konzert auch acapella gesungen hat. Als Roadmanager für die Walks, WGC, Steve Wynn und viele andere kann er warscheinlich Geschichten erzählen, bis ihm die Zähne ausfallen. Und erzählen, das kann er gut.


John Parker

Aber auch die anderen Glitterhäusler sind mir sehr ans Herz gewachsen, auch, wenn ich sie nur 1-2 Mal im Jahr sehe. Und wie sowieso seit einigen Jahren, waren die Festival-Mitarbeiter vor allem eines: Super eingespielt und unfassbar eifrig. Ich kann mir keine andere Gelegenheit vorstellen, wo so viele Leute so selbstlos schuften, bis die Kühe heim kommen. Wenn ich so an Christoph und Imme denke, die ich eigentlich nie eine Pause habe machen sehen, dann habe ich immer ein kleines, schlechtes Gewissen, denn beim Bühnendienst kann man sich trotz Stress immer Mal ausruhen - und man bekommen auch noch jede Band mit. Das ist bei den meisten anderen Diensten nicht so, und trotzdem gibt es, glaube ich, kaum Beschwerden.

Auch die Bands und Musiker diesen Jahres waren durch die Bank klasse. Letzten Samstag bin ich angekommen und am selben Abend sind auch die Walkabouts nebst John Parker in Beverungen eingetroffen, denn die mussten noch Proben und hatten zwischendurch noch einen Gig in Athen. Ein wenig erinnerte mich das an das OBS V, als wir eine Woche mit den Go To Blazes verbrachten, was sicherlich auch eine der lustigsten Wochen meines Lebens war. Tagsüber waren die Walks dann im Lager und haben geprobt, abends sind wir dann zumeist in den Stadtkrug zu Lothar gegangen und haben getan, was man tun muss.


Lothar und der Gartenzaun

Am Samstag abend waren wir aber alle erstmal im Hotel Böker, Schnitzel essen. Irgendjemand erwähnte den Eurovision Song Contest, und da im Restaurant ein Ferseher stand, erliess Carla sofort Anguckzwang. Am Ende waren die meisten für Lordi und jemand meinte, dass das wohl das Ende des ESC ist, denn jetzt würde jeder versuchen, den anderen mit komischen Kostümen zu überbieten.


John, Vera, Paul und Sgt. Rembo beim Schnitzel-Contest.

Später ging es dann in den Stadtkrug. Dort befand sich auch eine blonde Frau, die allen Anwesenden auf beeindruckende Weise vorführte, wohin Alkoholismus gepaart mit mangelnder Fähigkeit zur Selbstkontrolle führen kann. Nach dem sie Chris Eckman einige Minuten bequengelt hatte, er solle doch verdammt nochmal Deutsch sprechen, wandte sie sich den zwischenzeitlich eingetroffenen Praktikanten zu, die nach eine halber Stunde peinlich berührt die Flucht ergriffen. Nach einer weiteren halben Stunde allein am Tresen war dann Chris wieder dran, dem sie erzählte, das sie gerne "Sex with herself" hatte. Chris' Bemerkung: "Well, that kind of closes the door, doesn't it" hatte sie wohl nicht mitbekommen, jedenfalls behandelte er die Dame mit ausgesuchter Höflichkleit, während sie versuchte, nicht vom Barhocker zu rutschen. Irgendwann stand sie dann bei Lother hinter dem Tresen und fiel einfach um.

Als wir ihr wieder auf die Beine helfen wollten, winkte Lothar nur mit einer gelassenen Kenn-Ich-Schon-Wird-Schon-Wieder-Geste ab und wartete die nächsten 5 Minuten, ob sie es wohl aus eigener Kraft schaffen würde. Danach legte er sie auf eine Bank, von wo sie aber nach kurzer Zeit wieder aufstand, um sich wieder an den Tresen zu begeben und weiter vor sich hin zu lallen. Gekotzt hat sie nicht, das muss man ihr lassen.


Das Haarbueschel im Stadtkrug

An dem Abend hat Lothar uns allen auch eine grossartige musikalische Neuentdeckung beschert, denn nach dem die 26 Song-Anthologie von Jim Croce (Während der besagte Frau ständig "Leg doch mal Santana auf" krakeelte) endlich vorbei war, kam eine CD vom Archie Bonson Outfit dran, die dermassen gross war, das sie morgen gekauft wird. Den Titel habe ich schon wieder vergessen, zwei gleiche Wörter jedenfalls, Gornoröh Gornoröh oder so. Irre Platte.


Rembert und Chris

Sonntag abend wollten wir wieder zu Böker, aber der hatte ein "Geschlossen" Schild an der Tür und wir fragten uns etwas betreten, ob wir es wohl übertrieben hätten. Also ging es in die Pizzeria (La Casa? Glaube schon), wo uns die Bedienug erst bei der Bestellung darüber aufklärte, dass es die halbe Karte überhaupt nicht geben würde. An diesem Abend spielte sich zwischen Chris, Rembert und der stets etwas betulichen Carla folgender bizarrer Dialog ab: Rembert (redet über eine Band):"They had two drum kits on stage." Chris: "Cooool." Carla: "Two drunk Kids? How can you do that?"

Tage später fand ich auf dem Küchentisch bei Rembert und Vera einen Zettel, auf dem gekrakelt stand: "Archie Bronson Two Drunk Kids On Stage", und ich bin mir sicher, das er den Zettel in 20 Jahren irgenwo wieder finden und sich fragen wird, was zu Teufel das bedeuten soll.

Montag bis Mittwoch haben wir mehr oder weniger viel gearbeitet, während die Walks und die Praktikanten-Combo K1 im Lager probten. Dank zweier Freunde von Yannick, Remberts extrem netten Sohn, war die Bühne schon fast fertig und wir durften fasziniert der Planung und Ausführung einer Überdachung zwischen Bühne und Balkon zuschauen. Und dann fing das OBS an.

Donnerstag
Regen mit ein paar Unterbrechungen.

D I E * M U K K E T I E R - B A N D E

Ich wusste ja, das Tom Reiss von La Chunga das macht, und das Moe Jaksch (Bassist von Dziuks Küche) da mitgespielt hat. Ich war dann aber doch einigermassen überrascht, als Bindi und Alex von meiner Coverband, den Dead Flowerz, aus dem Auto stiegen. Wir haben uns seit dem Strassenfest-Auftritt damals nicht mehr getroffen und auch nur noch spärlich Kontakt, von daher war es um so schöner, die beiden wiederzusehen. Aber auch komisch: Die haben mit Beverungen nichts zu tun und es ist für mich immer wieder merkwürdig, mir bekannte Menschen in anderen Kontexten zu sehen. Geht wahrscheinlich jedem so. Jedenfalls war es ganz gross und die Kinder haben sich sogar von dem Dauerregen nicht einkriegen lassen. Endlich ist jemand auf den Trichter gekommen, dass man Kinder auch mit guter Musik begeistern kann und die nicht auf Rolf Zuckowski angewiesen sind, um nicht zu gewalttätigen Nazi-Satanisten zu werden. Tom als Bauer Anton ist schon gross. Ach ja, Max hat Schlagzeug gespielt, mit dem habe ich damals 2001 den ersten und einzigen Auftritt von Norrin Radd in Hoyerswerda gespielt.

O N E * B A R * T O W N

Man, sind die gut geworden. Habe schon einige Auftritte gesehen, aber das war bei weitem der beste. Der Gitarrist, dessen Namen leider im Suff untergagngan ist, hat uns den Arsch gerettet, in dem er uns seinen Twin Reverb auch Sonntag noch geliehen hat, als er eigentlich nach Hause fahren wollte. Kurz, nachdem er ihn Mittags eigeladen hatte, hat der andere Twin (geliehen von Edgar Heckmann) seinen Geist aufgegeben - gerade als, als Amy Millan anfangen wollte zu spielen.

Überhaupt haben in diesem Jahr nur 2 Leute einen Marshall gespielt, der Rest hat sich auf die Twin Reverbs, den Super Reverb und den Blues Deluxe der GH-Backline gestürzt. Marshall scheint irgendwie out zu sein.

B O O Z E D






Wow. Hatte ich ja schon was zu geschrieben. Klasse Trommler. Sollten berühmt sein.

Freitag
Regen mit einigen Unterbrechungen.

N I L S * K O P P R U C H

Die beiden ersten Fink-Alben haben mir echt viel bedeutet. Nachdem der alte Gitarrist - Thorsten? - ausgestiegen ist, war es für mich nicht mehr dasselbe. Als sie dann diese Groove-Schiene fuhren, konnte ich nichts mehr mit ihnen anfangen. Nils hat auch ein paar Fink-Klassiker gespielt, leider habe ich nicht viel sehen können. Zwischendurch gab's Gedichte von Richard Brautigan. Aber wie immer: Was für ein netter Mensch. Aber ihn singen zu hören hat mich nur an die Zeit damals erinnert, irgendwie kann ich ihn nicht in mein jetziges Gefühlsleben integrieren. Im Hospitality Rider schrieb er von sich "und meinem Mädchen". Das darf wohl nur Nils Koppruch.

J O Y C E H O T E L

Uh... Die waren aus Dänemark. Keine Erinnerung.

G O L D R U S H

Uh... Engländer? Indiepop? Ich weiss es nicht. Nur, das es nichts für mich war.

B R O K E N * S O C I A L * S C E N E

Vor denen hat sich jeder gefürchtet, denn die sind zu 14t in einem riesigen Nightliner angereist. Nette Tüpen, etwas verplant. Und so viele. Haben mich aber nicht richtig mitreissen können. Warum auch immer.

T H E * G R E A T * C R U S A D E S

Ach ja, immer wieder gut, auch, wenn die der Rockmusik nichts Neues hinzuzufügen haben. Tolle Menschen, diesmal fast alle mit Eltern oder Gattin unterwegs. Leider kaum mit ihnen reden können. Schade auch, das Karsten der Tourbegleiter war und nur an dem Samstag da war.

S A R A H * H E P B U R N & B A N D

War, glaube ich, ganz ok.

Samstag
Regen. Zwei kurze Unterbrechungen.

G E R R I T * S T U N T E B E C K (Pausen-Lesungen)

Gross. Leider etwas untergegangen, befürchte ich.

R O B E R T * F I S H E R

Da gibt's schon weiter unten was zu.

D O W N P I L O T

Keine Ahnung. War, glaube ich, auch nicht so mein Ding.

K 1

Die Praktikanten-Combo. Waren richtig klasse. Haben gespielt: Rock'n'Roll Music, I need some fine wine..., Hush und irgendwas von den Zutons. Kein Vergleich mit der alten Firmen-Combo, 25 Green Way. Die haben ja auch schon die ganze Zeit im Lager geprobt, waren aber auf der Bühne noch besser. Hatten offensichtlich auch kein Lampenfieber. Cool. Der Gitarrist hatte danach Blut auf seiner Les Paul.

M O F R O

Yess. Siehe unten.

B I G * B A N G

Norweger und dort immer in den Charts. SchweineSchwanz Rock, wie ihn keiner mehr machen darf. Keiner. Klappt live aber trotzdem, es wird geposed bis der Hendrix kommt. Würde ich mir niemals zu Hause anhören. Nett.

M A R D I * G R A S * B B


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Letztes Jahr haben die schon zu dritt gespielt und das war schon sehr toll. Vor allem der Schlagzeuger war unfassbar gut. Diesmal sind sie komplett mit Bläser angereist und es war schlicht grossartig. Der Song vom Video heisst "Country Music Lover" und ist wohl über mich. Bei der Ansage hat sich Reinhard völlig verrannt, leider habe ich das nicht aufgenommen. Er erzählte, das der Sänger ihm letztes Jahr im Genick gestreichelt habe, da Reinhard einen sehr üblen Kater hatte. Das war wohl sehr angenehm, doch ihn dem Bemühen, das so unhomoerotisch wie Möglich zu erzählen hat er sich komplett vergalloppiert und am Ende klang es schwuler als er es je beabsichtigt hatte. Aber ich weiss, wie er es gemeint hat... ;)

T H E * W A L K A B O U T S

Tja, was soll man sagen. Titanen! Diesmal mit wesentlich mehr Rock. Klappt für mich live auch besser als auf der Acetylene, mit der ich überhaupt nichts anfangen kann. Selten eine Band mit so verschienenen und ausgeprägten Charakteren gekannt. Alleine die Geschichten von Glenn düften für mehrere blogs ausreichen. Naja. Ein anderes Mal vielleicht. Ein zumindest für mich bewegender Moment war ihre Version von "Apology Accepted", die sie natürlich Grant McLennan gewidmet haben. Carla erzählte während einer Probe, dass sie ihn vor einigen Monaten noch getroffen haben und er viel von der Zukunft und seinen Plänen sprach.

W A S H I N G T O N

"A new order rising" war für mich einer der Platten des letzten Jahres und live haben sie alle Versprechen gehalten. Und der Sänger sieht ein bisschen aus wie Ville Vallo. Klangen manchmal wie die Doors, die Pink Floyd covern. Sind schon jetzt ganz gross. Bitte Platte kaufen.

Sonntag
Kein Regen

S T E F A N * M A E L C K
"Ost Highway" habe ich damals ungefragt zugeschickt bekommen. Nee, ich hatte den mal an Telefon, und er erzählte von seinem Buch, ich äusserte Interesse, er hat's geschickt. Einfach so. Und so nett war er dann auch in Natura. Die neuen Texte sind, ähh, so krank wie lustig. Richtig lustig. Hätte gerne noch was mit ihm geplauscht, aber hatte keine Zeit. Bitte Buch kaufen.

A M Y * M I L L A N

Hatte ein 70ger-Jahre Waylon Jennings-T-Shirt an. Cool. Als ich morgens ankam, hatten die schon ihre gesamte Backline auf der Bühne verteilt und wir mussten sie wieder zum Van zurücktragen. So geht das nicht, Kinders. Der Lap Steeler hat die Grenzen des in-tune-spielens sehr frei interpretiert.

J A S O N * C O L L E T T

Die gleiche Band wie bei Amy, bessere Songs, fand ich. Und vor allem: Interessantere Arrangements. Viel Gitarren und Posaune ineinander verwoben. Muss ich nochmal hören.

J E B * L O Y * N I C H O L S


YouTube Direkt

Man, mit dem hätte ich so gerne noch gesprochen, schliesslich ist er mit daran Schuld, das ich nun Country Music Lover und von meinem Freuden und dem Rest der Gesellschaft isoliert bin. ca. 1992 hat er nämlich bei den Okra Allstars gespielt und die habe ich damals in Bonn gesehen. Grosses Konzert. Seitdem Höre ich Country. Das hätte ich ihm gerne gesagt. Seine Stimme finde ich richtig klasse. Guter Mann, gutes Konzert. Kleiner persönlicher Held. Auch wenn ich keinen Grund kenne, der mich bewegen könnte, nach England umzusiedeln, wie er es tat.



S E A C H A N G E

Tolle Liveband, bin ich aber nicht für zuständig. Bitte Visions oder Schpecks konsultieren.

O K K E R V I L * R I V E R



Von John sofort Overkill River getauft. Von allen gelobt, nur ich bin eigentlich nicht richtig überzeugt. Ein wenig zu viel Jung-Männer-Gemaule und er klingt manchmal wie Robert Smith, den ich nicht mehr ertragen kann. Von der Attitude her geht's eher in Richtung Ryan Adams. Leider ist das Video zu lang, aber vielleicht kann ich es noch nachreichen. Die standen 4 Stunden im Stau und kamen 15 Minuten nach Beginn des Changeovers an. Man muss es ihnen aber lassen: Vom Van aus nach 7 Stunden Autofahrt direkt auf die Bühne und dann so ein Konzert: Respekt. Muss ich mal die Platte hören.

S T E V E * W Y N N * a n d * T H E * M I R A C L E * T H R E E


Linda Pitmon

Das Ende. Mit Steve Wynn als Headliner kann man nix falsch machen. Jason Victor ist Gott und darf alles machen, was sonst nur noch J Mascis darf. Nette Kerle sind die auch alle, bis auf Linda, die ist ja kein Kerl, aber trotzdem sweet.



Von alle den Letzte-Band-Feiereien war das wohl die Ausgelassenste. Ja, es existiert auch ein Video, das aber leider auch zu lang für YouTube ist. Vielleicht kann ich auch das noch kürzen und nachreiche. Die peinlichsten Stellen wird der Rockpalast dann wohl senden...



Das Haarbüschel trinkt von John Parker grosszügig bemessenen Jameson während Steve Wynn rockt und all der Ballast abfällt. Photo: Barbara Mürdter - Thanx!

Und der WDR hat sich weitestgehend unauffällig verhalten. Bis auf die Tatsache, das sich einer von den Scherzkeksen Chris' Gretsch geschnappt hat, um eine Kamera darauf zu montieren. Gut, dass Chris nicht dabei war.

Alles in allem steht das OBS X ganz weit oben beim persönlichen ranking. Keine schlechte Band dabei, wenn auch nicht alles meinen Geschmack traf.
Ansonsten kann ich nur Danke sagen - Rembert und Vera für die Unterkunft und das Ertragen morgentlicher Duschattacken, die ganzen anderen Helfer und natürlich die Bands.

Und zum Schluss, wie kann es anders sein, das heimliche OBS-Motto:

"Denkt daran, dass die Vögel des Kummers und der Bedrückung immer über euch fliegen. Dagegen kann man nichts machen. Aber dass sie in euren Haaren Nester bauen und euch ins Gesicht scheißen, das könnt ihr verhindern."
(Bohren & Der Club Of Gore)



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Captains Lounge Balkoncast

Sie hams endlich hingekriegt: Der erste Captains Lounge Balkoncast ist fertig und so charmant geworden, wie ich mir das vorstellt habe. Ich hoffe, demnächst wird noch Alkohol im Spiel sein, hehehe. Great job, guys! Dann muss ich wohl mal nachlegen...

Wie hat Boogie das nur mit dem player hingekriegt? Und warum weiss er, was man mit RSS macht, nur ich bin selbst nach einer mail vom podhost zu doof, um das zu begreifen? Damn...

Samstag, Mai 27, 2006

Mofro

Mofro waren unglaublich. Was für eine Band. Motown, Stax, die ganze Soul-R'n'B-Geschichte rauf und runter. Groovt wie die Hölle, musste mir ein T-Shirt kaufen und vor allem die CD mal wieder hören. Hat wohl nix verkauft hier, Aber wenn die mehr Touren würden, dann wäre das bestimmt nicht mehr so. Wahnsinn. Und der Drummer hat ein Bill-Hicks-for-President-T-Shirt getragen. Nur ihren Roadheini könnten sie zu Hause lassen, obwohl, letztendlich war der auch ganz nett.

Die Walks sind gerade am rocken, habe ich ja auch schon mehrmals gesehen, schlecht waren die nie. Bass spielt Paul Austin, der früher bei Willard Grant war und der ist echt eine der witzigesten Menschen, die mir je begegnet sind.

Gleich kommen noch Washington, auf die ich mich sehr freue, aber ich bin dermassen fertig, das jetzt auch schon die Kopfschmerzen hallo sagen. Und morgen das Ganze nochmal. Könnte aber malo aufhöre zu regnen, das liesse manches einfacher werden...

Beverungen, Samstag, noch ein Video

Freitag war anstrengen, aber gut. Nix Video, ein paar Photos gibt's später. Heute morgen hat einer meiner Helden gespielt: Robert Fisher, sonst mit der Willard Grant Conspiracy unterwegs. Wenn der Mann singt, kriege ich unweigerlich eine Gänsehaut. Dabei ist er auch noch einer der wärmsten und nettesten Tüpen, die man sich denken kann.

Vor ein paar Jahren hat er mal mit Willard Grant beim OBS gespielt. Er sass hinten im Garten und hat gegessen, und da ich gerade Pause hatte, habe ich mich zu ihm gesetzt. Trotzdem wir uns kaum kannten haben wir ein ziemlich bemerkenswertes Gespräch gehabt uber das Leben als Musiker, und darüber, was es kostet, wenn man sich weigert, seine Träume aufzugeben. What a great guy.


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Gerade spielen Mofro, die mit einem unglaublich wichtigen Roadmanager angereist sind. Sie haben sogar einen eigenen Stagemanager dabei, der genau weiss, was er zu tun hat, aber immer auf die Anweisungen des Roadmanagers warten muss. Bizarr. Die nächste Band, Big Bang, ist noch nicht da. Aber Terry Lee Hale ist es und den muss man ja nicht lange bitten...

Freitag, Mai 26, 2006

Beverungen, Donnerstag, ein Video

Folgen sie mir aus dem Keller über den Flur in die Küche und an die Bühne. Wir sehen Boozed aus Bramsche. Und viele Menschen, unter denen viel Matsch ist.


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Donnerstag, Mai 25, 2006

Beverungen, Donnerstag

Es regnet, gerade spielen die Rusties, eine italienische Neil Young-Coverband (Lookout Maaaama! Ne, die sind escht gut.), davor One Bar Town aus Hanoversch Münden, davor die Mukketier-Bande, eine Art Kinder-Musical aus Berlin. Überraschenderweise standen plötzlich Bindi und Alex von meiner Cover-Band Dead Flowerz vor mir, die da mitspielen, ohne das ich es wusste. Aber wir haben ja auch seit sieben Monaten nicht mehr gespielt, woher soll ich wissen, was die machen.

Gestern gab es noch einige Katastrophen zu meistern, falsches Schlagzeug geliefert, Loch im Bühnendach (Es regnet!), die Bacckstage-Bändchen wurden nich geliefert und noch ein paar andere Kleinigkeiten, aber wenn wir was können, dann improvisieren. Für Bilder und Videos habe ich keine Zeit, aber ich arbeite dran. Auch, wenn ich mich freue, hier zu sein: Seid froh, das ihr im Trockenen sitzt. Ach ja, noch ein Witz von John Parker, dem besten Roadmanager ever, verewigt im Willard-Grant-Conspiracy-Song "The Ballad Of John Parker": How many Producers does it take to change a light buld? I don't know, what do you think?

Montag, Mai 22, 2006

Colbert

Bin müde und zu wasted um was substanzielles aus Beverungen zu schreiben, aber das hier sollte man sich unbedingt anschauen, denn dieser Mann wird wohl bald tot sein.

Freitag, Mai 19, 2006

BüschelCast # 0 (Beta,sozusagen)

Heute morgen nach vier Stunden Schlaf um 5 mit dem Bedürfnis aufgewacht, einen Podcast zu machen. Weiss nicht, warum, habe aber mal auf mich gehört. Hier isser:

BüschelCast #0
18:23 min; 17 MB; RSS

Folgende Fehler gibt zu bemängeln:

- Die Pause in der Mitte ist keine Absicht.
- Willard Grand Conspiracy spielen nicht auf dem OBS, sondern nur Robert Fisher solo.
- Glitterhouse hat nicht den Vertrieb für AmRep und SubPop gemacht, sondern WAR AmRep und SubPop Europe.

Und hier noch ein paar links:

Glitterhouse
Rachelle van Zanten
Willard Grant
Haus der Gechichte

Donnerstag, Mai 18, 2006

Chomsky with Dick Jokes*

Radiohead haben ihm "The Bends" gewidmet, Tool haben Texte von ihm für Aenima benutzt. Was macht man mit soviel Wut im Herzen? Bill Hicks macht sich drüber lustig. Falls Hippie und Punk überhaupt jemals gemeinsame Sache machen konnten, dann ihn Form von Mr. Hicks. Auf iTunes gibts die CDs, die man kennen sollte, bevor man glaubt, "Larry the cable guy" sei lustig.



*Hicks über Hicks.

Mittwoch, Mai 17, 2006

Rachelle van Zanten



Das ist Rachelle van Zanten aus Kanada. Sie schreibt schöne Lieder und spielt am morgigen Donnerstag im Gaslight Poetry Café im Friedrichhain. Kopernikusstr. 3, um 22 Uhr solls anfangen. Ich hab's gebucht und würde mich natürlich freuen, wenn jemand kommen würde. Die Tabou Tiki Country Night macht nämlich erstmal Sommerpause.

ffft

Links auf meinem Schreibtisch macht es ganz leise ffffft. Ich weiss nicht, warum und wo das her kommt. Aber es macht ffffft.

Freitag, Mai 12, 2006

Ach, Du glaubst, Du könntest Gitarre spielen?

Es ist wirklich aberwitzig, was manche Menschen so mit Instrumenten anstellen. Wenn er jetzt noch sein Gesicht unter Kontrolle bringen würde, stünde ihm die Welt offen. Dz.


YouTube direct

Donnerstag, Mai 11, 2006

Kannibalen-Content

Laut Radio vorgestern wirft das Gericht Armin Meiwes fehlende Reue vor, was meiner Meinung nach eine in seinem Fall bizarre Forderung ist. Das erinnerte mich an einen Text von Slavoj Zizek:

"In dieser Hinsicht unterscheidet sich die subjektive Position des Perversen deutlich von der des Zwangsneurotikers und von der des Psychotikers. Sowohl der Perverse als auch der Zwangsneurotiker sind Gefangene ihres frenetischen Tuns im Dienste des Anderen; der Unterschied ist jedoch, daß die zwangsneurotische Tätigkeit den Anderen vor seinem Genießen bewahren will (d.h. die "Katastrophe", deren Ausbruch sein Tun verhindern soll, ist im Grunde das Aufwallen des Genießens im Anderen), während der Perverse arbeitet um sicherzustellen, daß der "Wille zum Genießen" des Anderen befriedigt wird. Deshalb ist der Perverse auch frei von den ewigen Zweifeln und Schwankungen des Zwangsneurotikers: Er nimmt es einfach als Selbstverständlich hin, daß sein Tun dem Genießen des Anderen dient.

Der Psychotiker hingegen ist selbst Gegenstand des Genießens des Anderen, seine "Ergänzung" (wie Schreber, der berühmte Paranoiker, der sich selbst als Gottes Sexualpartner betrachtete): Der Andere arbeitet an ihm, im Gegensatz zum Perversen, der nur ein Instrument, ein neutrales Werkzeug ist, das für den Anderen arbeitet"

Slavoj Zizek: Der Hitchcocksche Schnitt, in: Was Sie immer schon über Lacan wissen wollten und Hichcock nie zu fragen wagten, FFM 2002


Zizek führt weiter aus, das hier auch Lacans Bruch mit dem de Sade'schen Begriff des Sadismus deutlich wird:

"Gemäß diesem Begriff nimmt der "sadistische Perverse" die Position des absoluten Subjekts ein, das sich das Recht anmaßt, über den Körper des Anderen ohne Einschränkung zu verfügen. Er reduziert den anderen auf ein Objekt-Instrument zur Befriedigung seines Willens zum Genießen. Lei Lacan hingegen ist der Sadist selbst in der Position des Objekt-Instruments."
ebd.

Mittwoch, Mai 10, 2006

Sieht scheisse aus, ist aber genial.


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HANNES COETZEE

Hannes Coetzee’s is a soft-spoken 72-year old whose job is tapping the aloes that grow around his Karoo hometown of Herberstdale (South Africa) for their medicinal juice. Hannes composes his own songs and learnt to play the guitar on the side of the hill when the aloes were too dry to tap and to keep himself company on long lonely evenings in the mountains of the Kamiesbeg. The only known practitioner of the ‘optel and knyp’style he must rank as one of the most unusual slide guitarists in the world. If you shut your eyes you would think that there were two people accompanying each other on guitars.

Howe Gelb in der Passionskirche


Ein freundliches Frühlingslüftchen wehte mir gestern Nachmittag einen Gästelistenplatz bei Howe Gelb in der Passionskirche in den Schoß. Für sein neuestes Werk "S'no Angel Like You" hat sich der Meister des Abstract Americana einen Gospel-Chor aus Kanada besorgt, der es jetzt mit seinen Songfragmenten aufnehmen muss. Das klappt auf dem album ganz hervorragend, aber wie bizarr diese Kombination ist, wird erst auf der Bühne richtig deutlich.

Ausser Howe und den neun Sängern hinter ihm spielen noch zwei weitere Gitarristen - aber kein Bass - mit. Viel sagte er nicht im Laufe des Abends, ganz im Gegensatz zum letzten Konzert, das ich ca. 2000 im Columbiaclub sah. Damals schien die Laune des Meisters nicht ganz geklärt und er unterbrach gerne mal einen Song, um mit einem anderen anzufangen oder um einfach mal was zu erzählen. Heute abend aber musste er mit der gesanglichen Präzision der "Voices of prayer" umgehen, und das schien ihm nicht immer leicht zu fallen. Hin und wieder leistete er sich mal eine Unsauberkeit, und wie immer wurde sofort gegengesteuert, wenn ein Song zu catchy wurde.

Aber dieser Gegensatz zwischen emotional geprägtem Gospel und der sich selbst ständig reflektierenden Songs hatte definitiv eine eigene Qualität, und offenbar hatten beide Parteien Spass an diesem clash. Howe Gelb liess sie z.B. "Highway to hell" singen, sie revanchierten sich mit "Oh Happy Day" bei der Zugabe. Drei Songs von Rainer spielte er auch, jedesmal mit deutlicher Ansage: "Next is another song by Rainer - since we're in the hood". Auch schon fast 10 Jahre tot, der Mann. Glitterhouse hat dieser Tage übrigens ein Best-Of-album von ihm veröffentlicht.

Wie immer, wenn ich mir ein Shirt bei einem Konzert kaufe, ist auch dieses zu klein. Aber das ist ok. Die Klamotten, die mir am meisten bedeuten, ziehe ich eh nie an.

Update:
Auch der Herr Gelb schreibt ein sehr interessantes und manchmal auch persönliches Journal.

Dienstag, Mai 09, 2006

Tulpencontent

Mittwoch, Mai 03, 2006

Melon Collie.

Diese Coverversion ist so grossartig in Idee und Ausführung, dass ich mein Haupt beugen muss. Reschpekt!

Dienstag, Mai 02, 2006

:::......:::Tabou Tiki Country Night:::......:::



W E D N E S D A Y
0 3 . 0 5 . 0 6 / 2 1 : 3 0 U h r
T a b o u T i k i R o o m
Maybachufer 39 / Ecke Nansenstr.
at the Landwehrkanal
DJ Boll Weevil

Montag, Mai 01, 2006

Der Friedhof nebenan

http://www.mydeathspace.com/
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