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Freitag, September 29, 2006

Konzert-watch

Folgendes plane ich, mir im Oktober anzuschauen:

08.10.: KC McKanzie - Insel (Nachmittags)

Gillian Welchs grösster Fan hat gerade ihre 2. CD gemacht, und der Captain sagt, die sein toll, was ich ihm gerne glauben will. Grosses Talent.

08.10.: Danny Dziuk im Café Burger (Abends)

Danny solo ist eigentlich immer toll. Habe ihn vor Jahren mit Nitschke in einer Berliner Buchhandlung gesehen, da hat er ständig die Texte vergessen, aber es war trotzdem extrem charmant.

13.10.: Mark Mulholland & Friends im Gaslight Poetry Café

Hat ein paar Bands (Impure Thoughts, 2 Dollar Bash) und ist schon ewig in Berlin aktiv. Laut Erzählungen sitzen er und seine Kumpels bei den Gaslight-Auftritten immer an einem Tisch in der Ecke, betrinken sich und spielen viel Country und Bluegrass. Sounds like my kinda guy.

14.10.: Hellwood - Trompete (+ Premiere von "Wrong Eyes Jesus")

Jim White, Johnny Dowd und der unfassbare Drummer Brian Wilson in einer Art Supergroup der Untoten. Bin sehr gespannt, auch auf den Film, der auf Jim White's grossem, gleichnamigen Debutalbum basieren soll. Ich erinnere mich an eine Fahrt mit Reinhard Holstein und Archie (?) zu einem Konzert von Buddy & The Huddle nach Nürnberg, 1998 war das. Später dann sassen wir in einem billigen Pensionszimmer mit Edgar Heckman von Blue Rose zusammen, der Bier von der Tanke nebenam geholt hatte. Sehr unterhaltsamer Abend. Auf der Hinfahrt jedenfalls lief die Jim White-CD und ich starrte aus dem Fenster und die Musik war toll und alles war sehr wunderlich.Schade nur, dass das in der Trompete stattfindet. Dieser Laden gehört Ben Becker und geht gar nicht. Sieht in etwa so aus, wie sich die Derrick-Ausstatter eine Münchener In-Bar vorgestellt haben. Schwarzes Leder, die Keller tragen Fliegen und auf den Tresen stehen Sektkübel. Mich schaudert.

17.10.: Pere Ubu - Quasimodo

Seit Jahren Pflichtprogramm. Der post-nucleare Dylan, sozusagen. Bei einem Konzert hatte er mal eine schwarze Schlachterschürze an und hieb ständig mit einem grossen Stock auf die Bühne ein. Ich vermute, der Mann hat mehr Humor als mir scheint. Immer gross, immer katarthisch.

27.10.: Transmissionary 6 - Mudd Club

Tolles Konzert auf dem OBS, mit Terri von den Walks und Paul von der alten Williard Grant-Besetzung. Freue mich sehr auf's Wiedersehen.

31.10.: Thomas Dybdahl - Lido

Soul aus Skandinavien. Hat das eigentlich jemanden hier interessiert? Schade, auch einer, der es verdient hätte.

Vorschau:

[16.12.: Sonic Youth

Alte Helden, bislang immer verpasst

17.12.: Morrissey

Alter Held, bislang immer verpasst.]

Warum emusic.com scheitern wird

Seit dem 12. September ist ein neues europaweites downloadportal namens emusic.com online. Es wird wohl hauptsächlich Musik von independet labels angeboten, aber ich kann jetzt bereits sagen, warum das den Bach runtergehen wird:

1. Man muss sich zuerst anmelden, bevor man überhaupt sehen kann, was für Musik angeboten wird.

2. Es gibt ausschliesslich Subskriptionen, man muss also vorher Geld bezahlen und dann werden die jeweiligen Käufe vom Guthabenkonto abgebucht.

3. Anscheinend werden die Raten für die Subskription monatlich fällig, also nicht erst, wenn das alte Guthaben aufgebraucht ist.

4. Anscheinend muss man sich extra software runterladen; das lässt zumindest die Anmeldeseite vermuten.

5. Es gibt einen free trial, man muss aber trotzdem vorher seine Kreditkarten-Details angeben.

Ist schon bemerkenswert, wie konsequent man die Bedürfnisse seiner Kunden ignorieren kann.

Donnerstag, September 28, 2006

Dan Reeder - Sweetheart



Danke, scheiss Musikpresse, dass ihr euch wie immer Mühe gebt, uninteressante Scheisse zu promoten. Das der grossartige Dan Reeder ein neues Album draussen hat, habe ich mal wieder nur durch Zufall erfahren.

Vor 2 Jahre bin ich ebenfalls über sein Debutablum gestolpert. Der Legende nach hat John Prine einen Haufen Demos in Auto gelegt, die er sich nach und nach anhören wollte. Irgendwann hat er Dan Reeders CD eingelegt und sofort einen Vertrag geschickt.

Dan Reeder ist Amerikaner, lebt in Süddeutschland und ist hauptsächlich mit Bildermalen beschäftigt. Seine Gründe, eine CD aufzunehmen, hat er in einem Brief an John Prine dargelegt. Seine Instrumente und sogar Teile seines Recording-Equipments hat er selber gebastelt, er singt selber Harmony Vocals und hat sich mit seinen einfachen, aber teilweise brüllend komischen Folksongs eine eigene, kleine Welt geschaffen, die zumindest ich nicht mehr verlassen möchte, wenn ich seine CDs einmal eingelegt habe.

Jetzt hat er also sein 2. Album namens "Sweetheart" veröffentlicht und es ist mindestens genauso schön geworden wie sein erstes. Aber die beste Nachricht ist: Er tritt endlich live auf! Derzeit ist er mit Prine in Canada unterwegs, aber ich werde mal versuchen, ob ich ihn nicht überreden kann, für ihn eine kleine Tour zu buchen... Schliesslich will ich ihn vor allem selber sehen.

Bitte mal den Monitor reinigen:

Kinky Friedman während eines Konzertes über eine Tour in Südafrika:

"The South Africans did not understand the word "wetback" and I suspect some of you may not know what it means. It's the people that swim across Rio Grande River from Mexico to try to find jobs in Texas cause they can't possibly find any jobs in Mexico.

As Jesus reportedly told the Mexicans: Don't do anything 'til I get back."

Montag, September 25, 2006

The Bukowski Tapes



Lese seit einiger Zeit "Screams from the balcony - Selected Letters 1960-1970" von Charles Bukowski, von dem ich vieles schätze. Bei Video Google gibt es eine vierstündige Doku von 1985, die ich noch nicht ganz gesehen habe, die aber sehr spannend zu sein scheint. Hier z.B. sieht man ab Minute 5:20, warum ich nicht gerne neben ihm auf einem Sofa gesessen hätte. Himmeldieberge. Dem Mann war offenichtlich so einiges egal.

Samstag, September 23, 2006

Yes Depression

Depression hat sich eingeschlichen in die Neuköllner Kemenate, pünklich mit der Rückkehr aus dem Urlaub, der durchaus besser hätte sein können. Der Keks tätigt Frustkäufe und schaut sich 2 Staffeln Gilmore Girls in Folge an, ich sitze schmollend vor dem Rechner und merke, das mich fast nichts interessiert, was während meiner Abwesenheit ins Internet geschrieben wurde. Dabei hat der Keks mir gestern eine Patsy-Cline-CD geschenkt und heute komische, kleine Früchte gekauft, die Syphillis oder so heissen und nach Stachelbeeren schmecken. Vielleicht liegt meine Schlappigkeit auch an einem Overload am Donnerstag. Nach 15 Stunden Heimreise habe ich noch Country-Platten auf einem Popkomm-showcase aufgelegt, aber das hat niemanden so recht interessiert ausser einem Skandinavier, der immer Ryan Adams hören wollte. Den Rest habe ich nicht verstanden, weil ich die Musik immer lauter gemacht habe, während er mir irgendwas erzählte. Danach bin ich noch mit der Veranstalterin und anderen netten Menschen in Paule's Metal Eck gelandet und mir wurden Alkoholika gereicht, die ich nicht vertrug. Völlig betrunken habe ich es dann noch dank eines geduldigen Taxifahrers nach Hause geschafft. Vielleicht habe ich mich davon noch nicht erholt, ich weiss es nicht. Gehe morgen mal wieder in die Kirche. Es gibt eine Taufe zu bestaunen, kleine Kinder werden gegen ihren Willen nass gespritzt, was kann es Schöneres geben?

Mittwoch, September 06, 2006

zappen

Gerade ein paar Minuten des Natascha-Kampusch-Interviews gesehen und vor allem eins gedacht: Das mich das einen Scheissdreck zu interessieren hat.

In Close Harmony



we went to take an evening walk about a mile from town / I picked a stick up off the ground and beat that fair girl down /
she fell down on her bended knee for mercy she did cry /
Oh Willy dear don't kill me I'm unprepared to die /
she never spoke another word I only beat her more /
untill the ground around us with all her blood did pour /
I took her by her golden curls and drug her 'round and 'round /
throwing her into the river that flows through Knoxville town /
go down go down you Knoxville girl with the dark and rolling eye /
go down go down you can never be my bride
"Knoxville Girl"


Wenn Brüder singen, dann entsteht manchmal eine ganz besondere Chemie der Stimmen; gibt ja genug Brüderpaare, bei denen sich das bewahrheitet. Mein liebstes Paar waren immer die Louvins, die, obwohl homophobe, rassistische Arschlöcher, wie kaum jemand anderes sich perfekt ergänzende Stimmen besaßen. Bereits zwei Jahre nach dem sie aufhörten, gemeinsam Musik zu machen starb Ira Louvin 1965 bei einem Autounfall. "Satan Is Real" ist eine meiner absoluten Inselplatten und hat dabei noch den Vorteil, eines der besten Cover ever zu haben; aber für einen Überblick kann ich "The Essential Louvin Brothers 1955-1964: My Baby's Gone" empfehlen. Hier begegnet man vielleicht auch alten Bekannten: "Christian Life" findet sich auf "Sweetheart of the Rodeo"; "Knoxville Girl" gibts von den Lemonheads, "Don't Laugh" haben die Okra All Stars gecovert und "Cash on the Barrelhead" wurde von Gram & Emmylou gesungen und von einem Deppen-Produzenten mit schlecht gefakten Live-Geräuschen versaut.

Great Stuff.

Dienstag, September 05, 2006

Einsichten in den Samstag.

Wäre Eugen Egner weiblich und könnte mit Kindern und einem Blog aufwarten, stünden in diesem wohl so seltsame Dinge wie bei Frau Guttmann. Denke ich manchmal. Ich glaube, sie war auch beim blogmich 06 am Samstag, aber ich bin ihr nicht begegnet. Es gab so einige, die ich gerne mal kennengelernt hätte, aber ich poltere so ungern in ander Leuts Leben.

Allerdings hat sich die ganze Veranstaltung schon durch das Hallihallo mit ronsens gelohnt, mit dem ich mich länger unterhielt. Moni und Isa hatten mich anfangs netterweise angesprochen (naja, ich glaube, Isa fragte Moni in meine Richtung nickend, ob sie sich wohl um diesen Typen da kümmern mussten, nachdem ich etwas gehemmt und mich an eine Bierflasche klammernd auf einen Sessel gesetzt hatte, um lockere Gelassenheit vorzutäuschen.) Die, den, die, den und den habe ich auch kennengelernt, bei mindstens zweien weiss ich weder Name noch Nick mehr, Ix, Don, Fragmente und Lyssa habe ich nur von weitem gesehen.

Gegen eins hatte ich dann aber ganz plötzlich genug und musste dringend weg. Zu viel Menschen, zu viel Bier. Ausserdem stand ich auf der Gästeliste für Speedbuggy USA im Wild at Heart und wollte da wenigstens noch kurz vorbei. Deren Pedal-Steeler hatte mich mal angeschrieben und wirkte äusserst nett. Die waren auch völlig grossartig, Cowpunk, irre Musiker und viel Herz. Und viel Laut. Und der Pedal-Steeler war ein Tier. Aber auch hier wollte ich nach einer halben Stunde weg und bin heim geschlingert.

Am Ende habe ich mich dann geärgert, eigentlich wäre ich auf beiden Veranstaltungen auch noch gerne geblieben. Aber meistens sind die spontanen Entscheidungen, einfach zu gehen, wenn man keine Lust mehr hat, fürmich die besten. Naja. Beim nächsten Bloggertreffen ist die Chance wenigstens höher, jemanden wiederzuerkennen. Vielen Dank jedenfalls an das "Orga-Team" (*ebenso wie Knofi eine Abkürzung, die den schnellen Tod durch Vergessen verdient hätte. wozu ich aber nicht beitragen werde*).

Terrorwitze

Gestern zwischen Bier 2 und Bier 3 auf die phonetische Ähnlichkeit von Al-Kaida und Altkleider gestossen. Mir fiel aber kein Witz dazu ein. Bitte selber basteln.

Freitag, September 01, 2006

Wissen, wo sie wohnen

(Kollege mailt mit neuer Kollegin über dämliche Manager:)

"We used to have the policy of burning large crosses in front of the houses of such people but we ran out of budget."