Stoppt die Vorratsdatenspeicherung! Jetzt klicken & handeln!Willst du auch bei der Aktion teilnehmen? Hier findest du alle relevanten Infos und Materialien:

Dienstag, Januar 24, 2006

Planet der Affe will turn you into ein Behinderten.



Samstag abend hatte ich irgendwie noch nicht genug und bin in das Café Krähenfuss der Humboldt-Uni gefahren, wo meine Kumpels Kris und Dünnis unter dem Namen Planet der Affe ihr erstes Konzert spielten. Die beiden kommen musikalisch aus ziemlich unterschiedlichen Welten. Dünnis, alter Uni-Freund und bester freier Drummer den ich kenne, ist alter Noiserocker und bewegt sich eher in der Free-Jazz/Experimentalverschraubungs-Szene, während bei Kris deutlichste Metal/Grindcore Einflüsse hörbar sind.



Na gut, von beiden Polen aus kann man sich mittlerweile ja ganz gut sehen, aber die musikalische Praxis ist doch grundverschieden. Um so erstaunlicher, wie gut so etwas funktionieren kann, wenn man aufeinander hört. Die Stücke waren zumeist frei improvisiert, hatten aber oft einen gewissen Kern, der aus einem Riff oder einem Thema bestand, das entweder von Lärm oder Dynamik oder beidem umspült wurde. Ziemlich grossartig war, das fast immer ein Spannungsbogen zu orten war, der vielleicht nicht unbedingt klassischen Vorbilder gefolgt ist, aber trotzdem funktionierte. Auch war der Übergang von Ordnung zu Chaos immer gut herausgearbeitet und der momentan, an dem es umkippte, war oft der Interessanteste.



Der Drummer von Kris' tollen Band KINT hatte sich dazu noch verkleidet und durfte die Titel der Stücke als Nummerntunte der geneigten Hörerschaft präsentieren. Nachdem er/sie obiges Schild gezeigt hatte, fragte mich eine Frau offenbar französischer Zunge: "Was 'aist Apschtäschään?", da sie die Titel offenbar für ihre des Deutschen nicht mächtigen Freundin übersetzen wollte. Ich erklärte es ihr und keine 30 Sekunden später hatten sie den Raum verlassen... Feine Sache.

Am 13.2. spielen sie wieder in Berlin und ihr solltet kommen.