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Freitag, Januar 20, 2006

Bei Radio Eins


KC McKanzie und Markus Rill im Radio Eins Studio

Nachdem Markus sich gestern den TvZ-Film angeschaut hat, sind wir zusammen mit KC McKanzie und Bassisten nach Potsdam zum RBB gefahren. Christine Heise hatte Markus in ihre Sendung "HappySad" eingeladen und ich musste an das erste Mal denken, als ich mit Pat MacDonald dort war. Wie üblich etwas verwirrt hatte er sich kurz vor der Sendung ins Studio-Klo eingeschlossen, was Christine ziemlich genervt hat. Irgendwann konnte seine Freundin ihn dann davon überzeugen, rauszukommen und es wurde ein nettes Interview. Er wollte aber nicht sagen, was er auf dem Klo so lange veranstaltet hat...

Ich glaube, wenn ich Late Night DJ wäre, könnte ich mir kaum ein netteres Ambiente vorstellen als das Studio bei Radio Eins. Es ist eine grosse halbrunde Abtrennung in einem grossen Büro, die fast vollständig verglast ist. Drum herum sind die Schreibtische der Redakteure und Techniker, aber so spät abends waren nur noch 2 Leute da, was die ganze Geschichte noch kuscheliger machte.

Gegen 22 Uhr gingen Markus und KC dann ins Studio. Markus erzählte viel von seinen Einflüssen und seiner Zeit in Austin, wo er auch ein exzellentes Konzert von Townes van Zandt gesehen hat. Sechs Monate später eröffnete er für ihn in Würzburg und Townes war wohl kaum noch wieder zu erkennen. 4 Wochen später war er tot.

Fester Bestandteil der Interviews bei Christine ist ein live gespielter Song. Markus wollte eigentlich "Broken Puppet" spielen, hatte sich aber vorher beim Kofferraum-zumachen blöderweise an einem Fingernagel der rechten Hand verletzt, was das Fingerpicking ziemlich schmerzhaft werden liess. Also spielte er Hobo Dream, das Titelstück seiner letzten CD.

Ich sass die ganze Zeit vor dem eigentlichen Studio und plauschte ein wenig mit Joe Budinski, KCs Bassisten, als plötzlich Helmut Heimann gefolgt von Danny Dziuk hereinkam. Das letzte Mal hatte ich Danny im Oktober letzten Jahres bei seiner Record-Release-Party im Quasimodo gesehen und wir wollte uns eh schon länger mal getroffen haben, aber anscheinend ist ein Stadtteil weiter für Berlin manchmal zu weit...

Wir sassen dann alle noch etwas in der Studio-Küche und plauderten, bis Danny und Helmut dann im Studio verschwanden und wir die Heimfahrt im atmosphärisch korrekten Schneegestöber antraten.

Auf dem Weg spielte mir Markus was von dem mir bislang nur dem Namen nach bekannten Fred Eaglesmith vor. Vor allem ein Song geht mir nicht mehr aus dem Kopf, Crashing & Burning wird er wohl heissen. Guter Mann mit gutem Namen.

Bin gespannt, wie es heute abend wird. Die taz hat schon mal 10 Namen für die Gästeliste geschickt, sechs werden heute noch von Radio Eins kommen. Immerhin werden wir nicht allein sein...