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Mittwoch, Oktober 26, 2005

Dimensionsverstimmung

Ich war schon des öfteres darüber verstimmt, dass es nicht Möglich ist, mir andere als die üblichen 3+1 Dimensionen vorstellen zu können. Dabei mangelt es mir eigentlich nicht an Phantasie; mit etwas gutem Willen und Alkohol ist es mir ein Leichtes, mir jede abartige, kranke Scheisse vorzustellen. Nur mit den verfickten Dimensionen quäle ich mich schon seit Jahren. Doch gestern abend kam auf NDR Abhilfe in Form eines Berichtes über die Superstring-Theorie.

Superstring-Theoretiker müssen sich, so behauptete jedenfalls der Mann im Fernsehen, mit bis zu 11 Dimensionen herumschlagen, damit ihre komische Theorie überhaupt einen Sinn ergibt. Ich male mir jetzt mal bewusst nicht aus, was passieren würde, wenn ich mir als Begründung für jeden Quatsch, der mir durchs Hirn schiesst, eine extra Dimension erfinden würde. Jedenfalls wird immer behauptet, diese zusätzlichen Dimensionen spielten nur in der Mathematik ein Rolle und seien für normale Nullen eh nicht zu erfahren. Trotzdem wurde versucht, den Komplex irgendwie anschaulich zu machen, was - zumindest bei mir - erstaunlich gut klappte.

Die 3 normalen Alltagsdimensionen sind ja hinreichend bekannt. Man kann sich zu jeder Zeit nach vorne, hinten, rechts, links, oben und unten bewegen. So wurde statt des Wortes "Dimensionen" der Begriff "Freiheitsgrade" eingeführt, und angenommen, das "Dimensionen" im Prinzip nur ein anderes Wort für die Möglichkeiten der Bewegung ist. So erscheint auch verständlich, dass die Zeit keine vollwertige Dimension sein kann, da wir uns in diesem Universum nicht frei darin bewegen können, sondern ihrer Linearität ausgeliefert sind.

Laut der String-Theorie bestehen die Elementarteilchen aus den sog. "Strings", die in verschiedenen Zuständen schwingen können und dadurch in der Lage sind, die Eigenschaften der verschiedenen Elementarteilchen anzunehmen. Diese Strings können sich mit einer Extraportion Milch auch zu einer Membrane, "Brane" genannt, aufblähen und es steht zu vermuten, das unser gesamtes Universum auf einer solchen Brane liegt - neben unzählen anderen, auf denen sich ebenfalls andere Universen befinden, die mit dem unsrigen von fast alles bis zu noch nicht mal die Naturgesetze gemeinsam haben.

Normale Strings sind fadenförmig und haben zwei Enden, mit denen sie fest auf unserer Brane verankert sind und diese auch nicht verlassen können. Daneben gibt es aber auch eine Sonderform, das Graviton, das Ringförmig angelegt ist und das zwischen den verschiedenen Branes umherwandern kann (was auch erklären würde, warum die Gravitation eine so unendlich kleinere Kraft ist als der Eletromagnetismus, da die Energie nicht auf einer Brane fixiert ist). Und siehe da - schon hat man wieder eine Dimension - oder ein Freiheitsgrad - mehr! Eine andere Dimension könnte die Freiheit von Strings sein, zwischen den verschiedenen Elementarkräften zu wechseln. Heute ein Graviton, morgen ein elektromantetisches Partikel.

Das solcherlei zumeist ausserhalb des menschlichen Erfahrungshorizontes liegt, ist eigentlich klar. Mein Fehler war wohl immer, von einer erlebbaren Qualität weiterer Dimensionen ausgegangen zu sein.

4 Comments:

At 11:59 PM, Anonymous Anonym said...

Booh ey, ich will deine Medikamentierung. Und dann mit Eva Pflug in die 11.Dimension fliegen. Schwerer Stoff, vor allem das mit dem elektromantetischen Teilchen u.s..

Pfuerti

 
At 12:03 AM, Anonymous Anonym said...

Ach ja, und die Mucke-Nummer hast du getillt! Gab es Rabbatz auffe Burg?

 
At 12:50 AM, Blogger The Haarbüschel said...

Wie? Was? Welche Mucke-Nummer? Was getillt? welche Burg??? Hilfe!

 
At 5:10 PM, Blogger The Haarbüschel said...

Jajaja, Genau der Film ist das. Witzigerweise hatte ich das Gefühl, das Script des Filmes schonmalgelesen zu haben oder zumindest einen Text, nach dem die Doku gedreht wurde...

 

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